Laut-/ Körpersprache der Degus


Themen dieser Unterseite:

  • Degusprache, Bedeutung verschiedener Töne
  • Körpersprache, Bedeutung von Verhaltensweisen

 

Degusprache

Degus kommunizieren in den verschiedensten Tönen miteinander, die geläufigsten Tonarten liste hier ich auf.


Begrüßung

Degus die einander Begrüßen stoßen verschiedene Laute aus die am besten als Zwitschern, Trillern und Gurgeln zu beschreiben sind (so ähnlich als würde man das Wort "tschiep" oft und schnell hintereinander aussprechen). Meiste kraulen sich die Degus dabei gegenseitig am Hals und im Nacken. Diese Geräusche sind auch bei der Fellpflege oder beim Aufreiten von anderen Degus zu hören.

 

Warnruf

Ein hoher, kurzer Pfiff der unter Umständen oft hintereinander und über eine längere Zeit abgegeben werden kann. Er dient dazu die anderen Degus vor einer möglichen Gefahr zu warnen, der warnende Degu versteinert oft für kurze Zeit und gibt anschließend wieder einen grellen Ton von sich. Nehmen die restlichen Tiere die Warnung tatsächlich ernst, huschen sie in ein Versteck.

 

Ärgerliches Quieken

Ein quäckendes und zugleich quietschendes Geräusch lassen Degus hören, wenn sie in Ruhe gelassen werden möchten, insbesondere beim Füttern. Gleichzeitig wehren sie mit den Vorderpfoten die Artgenossen ab, die versuchen, Nahrung zwischen den Pfoten des anderen zu beschnuppern oder sogar wegzunehmen.

 

Pfiff, ähnlich des Warnrufes

Ein hoher, langanhaltender oder wiederholter Pfiff der meistens symbolisiert, dass der Degu erregt ist oder auch vor Wut, Frust, Schmerz.

 

Zähneklappern-/ knirschen

Ein leicht knirschendes oder klapperndes Geräusch das zu hören ist wenn Degus ihre Zähne aneinander reiben. Meist zu hören bei Unsicherheit, Angst, Panik oder Wut, es kann jedoch auch ein Zeichen von Zufriedenheit darstellen. Dies ist der jeweiligen Situation zu entnehmen.

Die Schneidezähne wachsen ein Leben lang, daher wird oft durch das aneinander reiben der Schneidezähne dieses „knirschen“ erzeugt, was zur Schärfung der Zähne dient.

 

 

Körpersprache

Aufreiten

Ein Degu steigt dem andern nach und versucht aufzureiten. Dabei wird heftig gefiept und gemeckert. Dieses Verhalten ist eine Dominanzgeste, durch die der Aufreitende dem anderen Degu seine Macht demonstriert. Das Geschlecht spielt hierbei keine Rolle.

 

Schwanzwedeln

Dies ist ein Anzeichen von Aggression, Anspannung oder Erregung. Degu Männchen zeigen dieses Verhalten oft wenn sie versuchen ein Weibchen zu besteigen. Es kann auch als Warnung gegen andere "Rivalen" eingesetzt werden.

 

Boxen / Kickboxen

Die Degus stehen dabei auf den Hinterpfoten und "boxen" sich mit den Vorderpfoten. Teilweise dreht sich ein Degu auch dabei und führt eine Art Tritt mit den Hinterbeinen aus - Kickboxen! Dieses Verhalten ist oft bei Jungtieren zu beobachten, somit wird die Kraft getestet. Hierbei sollten keine Bisse entstehen, es ist eine friedliche Form der Klärung der Rangordnung in der Gruppe.

 

Anspringen

Ein Degu springt ein anderes an, ob aus Panik, Stress oder Kampfbereitschaft ist aus der Situation zu entnehmen, meist führt dieses Verhalten zu Aggressionen und dann zum Kampf beider Degus.

 

"Kugeln"

Ineinander verbissene Degus die sich zu einem Knäul zusammenfinden und durch den Käfig kugeln. ACHTUNG sollte dieses Verhalten länger als 2-3 Sekunden dauern und es sind Bisse in Richtung Hals / Kehle / Bauch vorhanden, muss sofort getrennt werden - es bestehen klare Vertreibungs oder Tötungsabsichten.

 

Markieren von anderen Degus

Männliche Degus markieren oft weibliche Degus in der Werbungsphase oder junge Männliche Degus um ihre Dominanz zu beweisen. Beim gegenseitigen Putzen werden auch Duftstoffe verteilt die, der Wiedererkennung der Familienerkennung dient.

 

Aufpassen

Der sogenannte "Wachmann" sucht sich häufig einen erhöhten Bereich des Käfigs aus um von dort aufmerksam das Umfeld zu sichern. Sollte etwas "beunruhigendes" gesehen werden, stößt er einen schrillen Pfiff aus und warnt somit die gesamte Gruppe - alle Degus verschwinden meistens sofort hinter Gegenständen oder im Nest..

  

Gesträubtes Fell

Gesträubtes Fell hat mehrere Bedeutungen und muss von der Situation abhängig gemacht werden, z.B. beim kuscheln oder ausruhen. Es kann jedoch auch bei Aggression im Zusammenhang mit dem Schwanzwedeln auftreten. Ein sehr wichtiges Anzeichen das bei dem Degu etwas nicht stimmt z.B. bei Krankheit, kann ebenfalls durch aufgestelltes Fell und apathisches handeln angezeigt werden. Hier muss der Degu gut beobachtet werden, wenn es immer in der Ecke sitzen bleibt und gesträubtes Fell hat sollte man sofort zum Tierarzt.

 

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