Fellprobleme beim Degu können die unterschiedlichsten Ursachen haben, neben überfürsorglicher Fellpflege können auch Pilze, Parasiten und andere Dinge Ursachen für Fellprobleme sein.
Degus sind sehr soziale Tiere und verbringen viel Zeit damit, sich gegenseitig zu putzen, kraulen und zu beknabbern. Bei zu sozialen Degus wird diese Handlung übertrieben durchgeführt, als Ursache wird meist Stress z.B. während oder nach einer Vergesellschaftung, dem Tod eines Tieres, Ortswechsel etc. vermutet. Manchmal hilft es, den Degus mehr Abwechslung zu bieten, evtl. größerer Käfig und das Ausschalten von Stressquellen (Lärm, andere Haustiere, laute Kinder etc.) wirken oft Wunder. Fellfressen ist auch z.B. bei Chinchillas bekannt. Wird dieses Verhalten übertrieben – zum Beispiel durch Stress, während oder nach einer Vergesellschaftung – kann es zu Fellproblemen kommen.
Folgende Medikamente sind mit Abklärung des Tierarztes zu empfehlen
PetVital Propolis N 200 ist auch ein Homöopathisches Mittel gegen Haarausfall, stumpfes Fell, Ekzem oder Stoffwechselschäden
Woher kommt diese Erkrankung
Symptome die auf eine Erkrankung hinweisen können
Was hilft dem Degu
Hierbei handelt es sich meist um Milben, Haarlinge oder Läuse. Ektoparasiten sind bei Degus in Hobbyhaltung selten. Gelegentlich tritt bei gemeinsamer Haltung mit Hunden oder Katzen Flohbefall (Ctenocephalides spp.) auf.
Symptome eines Ektoparasitenbefalls sind beispielsweise Haarausfall, Juckreiz, starke Unruhe bis hin zu anfallsartigen Krämpfen, Abmagerung, Krusten und Kratzekzeme sowie Veränderungen der Hautstruktur. Die Degus kratzen sich auffällig häufig, haben kleine Wunden vor allem im Nacken, am Rücken und Schwanzansatz, teilweise wird das Fell lichter und es können sogar kahle Stellen vorkommen. Manchmal lassen sich die Parasiten mit bloßem Auge erkennen (Haarlinge und Läuse). Wenn der Verdacht auf Ektoparasiten besteht bitte schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Die Behandlung schließt auch die Säuberung des Käfigs und der Gebrauchsgegenstände sowie eine Mitbehandlung der Gruppe mit ein.
Demodex spp., Liponyssoides sanguineus, Notoedres muris, Trixacarus diversus, Tyrophagus castellanii, Ornithonyssus bacoti
Tropische Rattenmilbe (Ornithonyssus bacoti)
ist ein nicht selten bei Kleinsäugern vorkommender Ektoparasit. Sie wird beim Zukauf (z. B. aus einer Tierhandlung, Vermehrer) eingeschleppt und kann dann aufgrund idealer Vermehrungsbedingungen innerhalb einer Wohnung zu einer Plage werden. Diese blutsaugenden Milben sind dämmerungsaktiv, wenig wirtsspezifisch und können daher auch andere Tiere im gleichen Haushalt befallen. Sie verursachen Juckreiz und unruhiges Verhalten der Tiere. Milbenstadien sind auf der Haut der Wirtstiere und in der Einstreu zu finden. Ornithonyssus bacoti ist ein Zoonose-Erreger und verursacht beim Menschen eine juckende Dermatitis. Um die Tropische Rattenmilbe aus einem Haushalt zu eliminieren, sind zusätzlich zwingend die gründliche Reinigung von Käfigen und Umgebung, Erneuerung der Einstreu und eine Umgebungsbehandlung mit einem akarizid wirkenden Biozid erforderlich.
Rote Vogelmilbe (Dermanyssus gallinae)
ist ein temporärer Ektoparasit vieler Vogelarten der inzwischen auch auf Haustiere und den Menschen über.geht Die Rote Vogelmilbe befällt ihre Wirte nur nachts. Tagsüber versteckt sie sich in Ritzen, Spalten oder Einkerbungen. Bei massivem Befall saugen die Milben jedoch auch tagsüber das Blut ihrer Wirte. Oft wir die Rote Vogelmilbe druch verunreinigstes Einstreu, Heu oder Futter eingeschleppt.
Trichophyton mentagrophytes-Komplex, Microsporum gypseum
Bei Pilzerkrankungen sind Hautveränderungen zu beobachten z. B. kreisrunde und haarlose Stellen an Kopf, Hals und um die Augen. Bemerkbar macht sich diese Erkrankung durch Juckreiz und oft roten Schuppen am Rand der betroffenen Stellen.
Hautmykosen werden meist durch Microsporum Arten (parasitärer Pilz), seltener durch Trichophyton Arten hervorgerufen. Die Ansteckung erfolgt durch direkten Tierkontakt, über sporenkontaminierte Einstreu und sehr leicht auch bei der Pflege mit kontaminierten Utensilien. Innerhalb einer Tiergruppe kann sich die Infektion schnell ausbreiten; Jungtiere sind am anfälligsten. Diese Hautpilze sind zoonotisch bedeutsam; ihre Übertragung erfolgt vorwiegend durch Körperkontakt mit betroffenen Tieren. Sie verursachen beim Menschen ein ähnliches Krankheitsbild wie bei Tieren.
Fellprobleme treten bei Degus immer wieder auf, sie können nicht nur mit den oben genannten Krankheitserregern zutun haben, sondern auch andere Ursachen haben.
Kahle Pfoten
Diese Verhaltensstörung kommt bei Degus häufig an den Vorderpfoten vor, die Ursache ist nicht eindeutig geklärt. Wenn eine Erkrankung durch Ektoparasiten ausgeschlossen ist, kann es von einem Trauma (Streit, Verletzung), Stress, Unzufriedenheit bis hin zu allergischen Reaktionen, Nervenschaden oder Langeweile alles sein. Ebenso kann der Mangel an Futter ein Fellfressen hervorrufen. Die Degus knabbern sich hierbei das Fell selbst ab. Oft hilft eine Ernährungsumstellung bzw. mehr Futter oder ein größerer, abwechslungsreicherer Käfig. Meist ist es jedoch unbedenklich und nur ein Schönheitsmakel.
Kahler Rücken / Fellfressen
Haarausfall am Rücken kann verschiedene Ursachen haben. Wenn eine Erkrankung durch Ektoparasiten ausgeschlossen ist, kann es ebenfalls durch übermäßiges putzen (Fellfressen) eines anderen Degus hervorgerufen werden. Die soziale Handlung des gegenseitigen putzens wird übertrieben durchgeführt, dies kann durch Stress, eine Vergesellschaftung, Langweile oder einen nicht artgerechten Käfig ausgelöst werden.
Kahle Stelle / Ring über der Nase
Oft eine Nebenerschreinung von übermäßigem Gitternagen, Langeweile oder Fellwechsel.
Kahle Stelle um die Nase / Mund
Dies weißt auf ein Problem mit den Zähnen hin, hierzu sollte das Degu dringend Tierärztlich kontrolliert werden (Backenzähne röntgen).
Kahle Stelle / Fellverlust um die Augen
Die Ursache ist nicht eindeutig geklärt. Oft eine Nebenerschreinung von Augenproblemen, Stress, Juckreiz, Fellwechsel, es muss nicht zwingend eine Erkrankung vorliegen. Das Fell wächst meist nach einiger Zeit ohne Behandlung wieder nach.
Fellwechsel
Der Fellwechsel bei Degus kann sich V-förmig über den Degu ziehen, hierbei werden oft verschiedene Fellfarben mit einem deutlichen V auf dem Rücken von den Haltern bemerkt.
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